Ausland

Der ehemalige US-Präsident und voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat erklärt, dass seine ehemalige Rivalin Nikki Haley nicht als seine Stellvertreterin infrage kommt.

„Nikki Haley gehört nicht zu den Personen, die ich für das Amt des Vizepräsidenten in Betracht ziehe“, erklärte der Republikaner heute in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social mit Blick auf die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Er wünsche ihr jedoch „alles Glück der Welt“, fügte Trump hinzu.

Spekulationen über Besetzung

Nikki Haley, die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaats South Carolina, war Anfang März aus dem Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur ausgestiegen. Sie ist bei gemäßigten und unabhängigen republikanischen Wählern und Wählerinnen beliebt – Stimmen, die der amtierende demokratische Präsident Joe Biden Trump abspenstig machen könnte.

Die Spekulationen, wen der 77-Jährige für das Vize-Präsidentenamt nominieren könnte, laufen auf Hochtouren. Zu den am häufigsten genannten Namen gehören die Senatoren Tim Scott und J.D. Vance sowie die New Yorker Abgeordnete Elise Stefanik.

Unter großer Polizeipräsenz haben heute nach Angaben der Polizei rund 2.300 Menschen an einer Demonstration der islamistischen Gruppierung „Muslim Interaktiv“ in Hamburg teilgenommen. Die Demonstranten versammelten sich am Nachmittag zu einer Kundgebung auf dem Kreuzweg im Stadtteil St. Georg. Die Polizei nannte auf Nachfrage zunächst keine Teilnehmerzahlen.

Demonstration in Hamburg
Reuters/Fabian Bimmer

Anders als vom Anmelder gewünscht, durfte die Versammlung nur als stationäre Kundgebung stattfinden, ein Demozug wurde nicht erlaubt. Die Teilnehmer waren nach Beobachtungen einer dpa-Reporterin fast ausschließlich Männer.

Mehrere Vorschriften

Die Versammlungsbehörde hatte als eine von neun Auflagen vorgegeben, dass es keine Geschlechtertrennung geben dürfe. Wie schon bei der Demonstration Ende April durfte zudem nicht zu Hass und Gewalt aufgerufen und das Existenzrecht Israels nicht geleugnet werden. Auch das Beschädigen oder Verbrennen israelischer Flaggen wurde untersagt.

Eine Reaktion auf die vergangene Kundgebung war das Verbot, ein Kalifat in Deutschland in Wort, Bild oder Schrift zu fordern. Bei der Demonstration am 27. April war auf Schildern der Schriftzug „Kalifat ist die Lösung“ zu lesen gewesen. Der Aufmarsch hatte bundesweit Empörung ausgelöst.

Am Rande der Versammlung, die unter dem Titel „Gegen Zensur und Meinungsdiktat“ angekündigt war, hatte die Polizei unter anderem Wasserwerfer positioniert. In der Nähe versammelten sich zudem einige Gegendemonstranten.

Bei der Stichwahl im Iran um die verbliebenen 45 von 290 Parlamentssitzen haben wie erwartet die Hardliner das Rennen klar für sich entschieden. Dem Innenministerium sowie Medienberichten zufolge sicherte sich die Fraktion der „Treuhänder“ 10 der 16 verbliebenen Sitze für die Hauptstadt Teheran. Die restlichen sechs Mandate gingen an die „Shana“ oder Koalition der revolutionären Kräfte, die auch als Hardliner eingestuft wird.

Die beiden Hardliner-Fraktionen kommen somit auf 29 der 30 Sitze des politisch wichtigsten Wahlkreises Teheran. Nur der ehemalige iranische Außenminister Manuchehr Mottaki – kein Hardliner, aber erzkonservativ – schaffte es ins Parlament, ohne Mitglied der beiden Fraktionen zu sein. Damit wird auch die nächste Legislaturperiode, die laut Innenministerium am 27. Juni startet, von einer Mehrheit regimetreuer Hardliner dominiert.

Noch radikalerer Kurs erwartet

Zwar sind auch mehr als 40 unabhängige und moderate Kandidaten im nächsten Parlament anwesend. Sie werden aber laut Beobachtern, wie auch in den vergangenen vier Jahren, keinen großen Einfluss auf die legislativen Entscheidungen haben. Auch die Mehrheit der übrigen Sitze in den Provinzen ging an Hardliner.

Das Ergebnis war nicht überraschend, da die meisten unabhängigen sowie systemkritischen Kandidaten gar nicht an der Wahl teilnehmen durften. Der Spitzenkandidat der „Treuhänder“-Fraktion, Hamid Rassai, war der große Gewinner der ersten Wahlrunde im März. Kritiker im Land werfen der Fraktion und insbesondere Rassai vor, islamistische, antisemitische und auch frauenfeindliche Ansichten zu verfolgen und somit einen noch radikaleren Kurs als bisher anzusteuern.

Bei einem Angriff des Militärs auf ein Dorf im Nordwesten Myanmars sind nach Angaben von Augenzeugen und örtlichen Medien heute 32 Zivilisten getötet worden. Die meisten von ihnen seien in zwei buddhistischen Klöstern in dem Dorf Lettuttaw in der Region Sagaing erschossen worden, in die sie vor den Soldaten geflüchtet waren, hieß es.

„Sie überfielen das Dorf unerwartet am frühen Morgen. Sie schossen auf die Menschen, die in die Klöster geflohen waren. Einige Zivilisten kamen aus Furcht vor den Soldaten zum Kloster und wurden ebenfalls getötet“, sagte ein Vertreter der örtlichen Verteidigungskräfte, die Widerstand gegen die Junta leisten, der dpa. In einem der Klöster seien 24 Leichen gefunden worden, in einem weiteren 6 sowie 2 auf der Straße. Einige der Toten wiesen laut Augenzeugen Kopfschüsse auf.

Bereits zweiter Angriff auf Kloster

Erst am Donnerstag hatte das Militär ein Kloster in der Magwe-Region im Zentrum des Landes aus der Luft angegriffen. 16 Menschen wurden getötet und 50 weitere verletzt, als die Streitkräfte eine schwere Bombe über dem Kloster in der Gemeinde Saw abwarfen. Dort fand gerade eine Versammlung statt.

Die Generäle im früheren Burma regieren seit ihrem Putsch im Februar 2021 mit eiserner Faust und unterdrücken jeden Widerstand. Immer wieder greifen sie auch Orte aus der Luft an.

Die Region Sagaing gilt als Hochburg des Widerstands und wurde deshalb immer wieder besonders hart getroffen. Nach Angaben der unabhängigen Forschungsgruppe Data For Myanmar haben das Militär und verbündete Milizen in der Zeit zwischen dem Putsch 2021 und Ende April dieses Jahres landesweit 88.375 Wohnhäuser niedergebrannt, davon fast 60.000 in Sagaing.

Polen will seine gesamte Ostgrenze weiter verstärken. Man sehe sich mit einem wachsenden „hybriden Krieg“ durch die illegale Einwanderung aus Belarus konfrontiert, sagte Ministerpräsident Donald Tusk heute. Der NATO- und EU-Staat Polen grenzt im Osten an Belarus, das mit Russland verbündet ist.

Tusk nannte keine Details zu den geplanten Maßnahmen oder den dafür vorgesehenen Mitteln. Wenn es um Polens Sicherheit gehe, werde es „keine Grenzen“ geben, sagte der Regierungschef bei einem Besuch an der Grenze, wo er Soldaten und Grenzschützer traf.

Schon die Vorgängerregierung in Warschau, die von der nationalkonservativen PiS geführt wurde, errichtete an der polnisch-belarussischen Grenze einen über 180 Kilometer langen und 5,5 Meter hohen Zaun. Ergänzt wird er durch ein System von Kameras und Sensoren, die die Grenze überwachen.

Tusk sagte, die neuen Befestigungsanlagen würden entlang der „gesamten Ostgrenze“ errichtet, die auch die Grenze zur Ukraine und zu Russland einschließen könnte – an Polen grenzt auch die russische Exklave Kaliningrad. Einzelheiten nannte Tusk jedoch nicht. „Es ist nicht nur die Binnengrenze Polens, sondern auch die Grenze der EU. Deshalb habe ich keinen Zweifel daran, dass ganz Europa in seine Sicherheit investieren muss, indem es in die Ostgrenze Polens und in die Sicherheit unserer Grenze investiert“.

EU

Mit einem „EU-Picknick“ im Wiener Prater ist NEOS heute offiziell in den EU-Wahlkampf gestartet. Ganz im Zeichen der Gesinnung der Partei hielten Parteichefin Beate Meinl-Reisinger, EU-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter und Listenzweite Anna Stürgkh Plädoyers für ein gemeinsames Europa. Schlussendlich gaben die NEOS-Kandidatinnen und Kandidaten auf der Bühne die Europahymne „Ode an die Freude“ zum Besten.

Meinl-Reisinger appellierte in ihrer Rede auf der Kaiserwiese vor allem an die jungen und unentschlossenen Wählerinnen und Wähler. Sie erinnerte an den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. „Es sind ganz viele junge Menschen in der Früh aufgewacht und haben es nicht fassen können“, so Meinl-Reisinger. Gleichzeitig hätten sie sich gefragt, „warum bin ich nicht hingegangen“.

„Europa ist unsere Zukunftshoffnung“

Auch EU-Spitzenkandidat Brandstätter sprach insbesondere die jungen Wählerinnen und Wähler an. „Wir sind die einzigen, die Europa für die Zukunft vorbereiten“, erklärte Brandstätter in seiner Rede das „Alleinstellungsmerkmal“ von NEOS. „Wohlstand, Freiheit und Sicherheit“ seien jetzt gefährdet. NEOS hätte etwa in Sachen Klimapolitik eine „klare Antwort“. Auch warnte er, ohne Russland zu nennen, vor einer „mächtigen Macht von außen“, die versuche alles zu zerstören.

„Europa ist unsere Zukunftshoffnung“, sagte Listenzweite Stürgkh. „Es ist auch ganz klar, wir brauchen Europa, aber gerade in diesen Zeiten braucht Europa auch uns.“ Die junge Generation müsse die Stimme erheben, „wir lassen unser Europa von den Zukunftszerstörern und Putin-Verstehern“ nicht nehmen. „Wir sehen die Zukunft in den Vereinigten Staaten Europa“, betonte Stürgkh in ihre Rede.

Ukraine-Krieg

Die Europäische Union hat sich einem Medienbericht zufolge auf Sicherheitszusagen für die Ukraine geeinigt. Die Zusagen sollen im Sommer in Kraft treten und gelten so lange, bis die Ukraine der EU und der NATO beigetreten sein wird. Das berichtete die deutsche Zeitung „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf einen vertraulichen Entwurf der Sicherheitszusagen.

„Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten werden langfristig und zusammen mit Partnern zu Sicherheitszusagen für die Ukraine beitragen, die der Ukraine helfen sollen, sich selbst zu verteidigen, sich Destabilisierungsversuchen zu widersetzen und in Zukunft vor Aggressionen abzuschrecken“, heißt es in dem elfseitigen Dokument, auf den sich die Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel geeinigt hätten. Die Maßnahmen sicherten dem von Russland angegriffenen Land politischen, militärischen und wirtschaftlichen Beistand zu.

Zusage für weitere Waffenlieferungen

Derzeit werde der Entwurf noch zwischen dem Europäischen Auswärtigen Dienst und der Regierung in Kiew abgestimmt, berichtete die „Welt am Sonntag“ weiter. Die Sicherheitszusagen sollen demzufolge spätestens Anfang Juli dieses Jahres in Kraft treten.

Die EU sichert der Ukraine dem Bericht zufolge bei weiteren Angriffen unverzügliche Konsultationen zu, denen zuvor aber beide Seiten zugestimmt haben müssten. Es werde indirekt ausgeschlossen, dass im Falle von Angriffen EU-Soldaten an der Seite von ukrainischen Soldaten an Kämpfen gegen Russland teilnehmen.

Allerdings sage Brüssel Kiew die weitere Lieferung von letalen und nicht letalen Waffen, ein fortgesetztes Training von Soldaten, Mithilfe bei der Reform des Sicherheitssektors, Unterstützung bei der Entminung des Landes und Zusammenarbeit bei der Abwehr von hybriden Bedrohungen und Cyberattacken zu. Auch verpflichte sich die EU, die Ukraine beim Wiederaufbau zu unterstützen.

Wirtschaft

Heute haben erneut mindestens tausend Menschen gegen den Ausbau des Tesla-Werks im brandenburgischen Grünheide in Deutschland demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, setzte sich der Protestzug am Nachmittag vom Bahnhof im Gemeindeteil Fangschleuse aus in Bewegung. Die Veranstalter der Kundgebung unter dem Motto „Wasser. Wald. Gerechtigkeit“ sprachen von 2.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen.

Demonstration in Grünheide (Deutschland)
Reuters/Christian Mang

Wie ein AFP-Videoreporter berichtete, gab es zu Beginn der Veranstaltung kurzzeitig kleinere Rangeleien zwischen einzelnen Demonstrierenden und der Polizei. Auch Pyrotechnik sei vereinzelt gezündet worden, hieß es. Nach einigen Minuten sei die Demonstration aber dann friedlich verlaufen.

Am Tag zuvor hatten mehrere Personen versucht, auf das Betriebsgelände des US-Elektroautoherstellers vorzudringen. Die Polizei verhinderte das. Bereits am Mittwoch hatte ein Aktionswochenende gegen Tesla begonnen.

Vorwurf der Umweltverschmutzung

Die Aktivistinnen und Aktivisten kritisieren die geplante Erweiterung des Werks in Grünheide und werfen dem US-Unternehmen vor, Umwelt und Wasserversorgung der Region zu gefährden. Bereits seit Ende Februar demonstrieren Umweltschützer im Wald in der Nähe des Werks gegen die Erweiterung und eine damit einhergehende Rodung.

Im Februar hatte sich die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Grünheide in einer Bürgerbefragung gegen die Erweiterung ausgesprochen.

Tesla-Chef Elon Musk zeigte sich unterdessen irritiert. „Es passiert etwas sehr Seltsames, da Tesla als einziger Autokonzern angegriffen wurde!“, schrieb er auf dem ebenfalls ihm gehörenden Portal X (Twitter). Das Unternehmen hat Vorwürfe zum Wasser stets zurückgewiesen.

Chronik

Die Regierung der Balearen hat am Ballermann auf Mallorca und auch in anderen Partyzonen der spanischen Mittelmeer-Inseln den Alkoholkonsum auf offener Straße verboten. Die Verschärfung der Benimmregeln war gestern in Palma bekanntgegeben worden und trat heute mit der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.

Nun droht Urlauberinnen und Urlaubern und natürlich auch Einheimischen, die zum Beispiel mit der offenen Bierdose auf dem Strand oder auf öffentlichem Grund erwischt werden, ein Bußgeld zwischen 500 und 1.500 Euro.

Zur Bekämpfung des „Sauftourismus“ hatte die Regionalregierung zuletzt 2020 ein Gesetzespaket geschnürt, das dann durch die Pandemie etwas unterging. Nun werden Teile des Gesetzes mittels eines Dekrets verändert. Zuvor waren lediglich Trinkgelage, sprich der Alkoholkonsum in der Gruppe, auf offener Straße verboten. Wobei die Höchstanzahl der Personen nicht definiert war.

Verbot betrifft nicht ganze Insel

Nun darf gar kein Alkohol mehr auf offener Straße oder auch auf dem Strand getrunken werden, selbst wenn man allein unterwegs ist. Das Verbot betrifft auf Mallorca aber nicht die ganze Insel, sondern vor allem die deutsche Urlauberhochburg Playa de Palma östlich der Inselhauptstadt und die britische Partyzone Magaluf westlich von Palma. Betroffen ist auch Sant Antoni de Portmany auf Ibiza.

Das neue Dekret gilt zunächst bis Ende 2027. Danach sei man guten Mutes, die Exzesse auch ohne strenge Regeln unter Kontrolle bekommen zu können, hieß es in der Mitteilung. Es bleibt abzuwarten, mit welcher Strenge die Polizei die neue Verordnung umsetzt.

Der Gipfel des Mount Everests ist diese Saison offiziell für Besteigungen geführter kommerzieller Expeditionsgruppen bereit. Eine Gruppe nepalesischer Sherpas habe gestern Abend Seile bis zur Spitze des höchsten Bergs der Welt angebracht, sagte ein Sprecher der nepalesischen Tourismusbehörde der dpa.

Diese ermöglichen es einer Mehrzahl von ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteigern überhaupt erst, es über schwierige Stellen ganz nach oben zu schaffen,

Heuer erst Sherpas auf der Spitze

Bei der derzeitigen Everest-Hauptsaison sind Abenteurerinnen und Abenteurer zwar bereits am Berg und akklimatisieren sich. Das heißt, sie gewöhnen sich langsam an den geringeren Sauerstoffgehalt in großen Höhen, indem sie unter anderem Zeit in verschiedenen Höhenlagen verbringen.

Ganz nach oben hat es in diesem Frühjahr aber erst ein Team erfolgreich geschafft – und zwar das zehnköpfige Sherpa-Team, das die Seile anbrachte. Nun können auch kommerzielle Gruppen versuchen, die Spitze zu erreichen – sobald es dazu geeignete Wetterfenster gibt.

Frühling beste Saison

Im Frühling versuchen jeweils die meisten Menschen einen Aufstieg auf den Mount Everest, weil dann die Bedingungen in der Regel am besten sind. Der Berg befindet sich auf der Grenze zwischen Nepal und China im Himalaya und kann von beiden Seiten bestiegen werden.

Wer das tun will, muss jeweils eine kostenpflichtige Genehmigung in den Ländern beantragen. In Nepal kostet diese 11.000 Dollar – in China mehr, wo Aufstiege seltener sind. In Nepal stellte die zuständige Tourismusbehörde insgesamt 414 Menschen eine Bewilligung aus, darunter 75 Frauen.

Insgesamt kostet ein Everest-Abenteuer in der Regel mindestens 40.000 Euro pro Person – und oft sogar das Doppelte.

Eine seit gestern Abend in der deutschen Stadt Köln verschwundene Dreijährige ist heute Früh wieder aufgetaucht. Das Mädchen befinde sich in der Obhut der Polizei und sei dem Augenschein nach wohlauf, sagte ein Behördensprecher. Es soll sich laut Polizei in einer Wohnung aufgehalten haben. Wie das Mädchen nach seinem Verschwinden dorthin gelangt sei, werde nun ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.

Das Kind sei nicht allein in der Wohnung gewesen – dpa-Angaben zufolge sei ein 70-Jähriger vorläufig festgenommen worden. Der Mann solle vernommen werden, seine Wohnung werde kriminaltechnisch untersucht, teilte die Polizei den Angaben zufolge mit. „Ob sich Straftaten zum Nachteil des Mädchens ereignet haben, müssen die Ermittlungen zeigen.“

Das Kind war nach Polizeiangaben mit seiner Tante in einem Park unterwegs. Dort habe die Frau ihre Nichte aus den Augen verloren. Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach dem Kind.

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist ein Plantagenarbeiter bei einem mutmaßlichen Angriff durch einen der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger getötet worden. Ein Team der Tierschutzbehörde suchte heute laut eigenen Angaben nach dem Tier. Die Plantage in der zentralen Provinz Riau, in der der Arbeiter tot aufgefunden wurde, befindet sich demzufolge in dem Tigerhabitat.

Die lokale Polizei war eigenen Angaben zufolge darüber informiert worden, dass zwei Arbeiter auf der Akazienplantage die Schreie eines Kollegen gehört hatten. Dieser sei zunächst nicht auffindbar gewesen, stattdessen hätten die Arbeiter Tigerspuren gefunden. Später wurde die Leiche des vermissten 26-Jährigen mit Bisswunden gefunden, wie die Polizei weiter mitteilte.

Im Februar waren in Sumatras westlichster Provinz Aceh mindestens vier Landwirte bei zwei Angriffen durch Sumatra-Tiger getötet worden. Die Großkatzen stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion. Die Organisation schätzt, dass es auf Sumatra noch etwa 400 wild lebende Exemplare gibt.