Ausland

Angesichts zunehmender Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen fassen die USA eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern in der Region ins Auge.

„Wir führen derzeit Gespräche mit anderen Ländern über eine Art maritime Taskforce, an der neben den Vereinigten Staaten auch Schiffe aus Partnerländern beteiligt sind, um die sichere Durchfahrt von Schiffen im Roten Meer zu gewährleisten“, sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, gestern in Washington. Die Gespräche dauerten noch an, es gebe noch nichts Konkretes zu verkünden.

Sullivan verwies auf andere länderübergreifende maritime Einheiten in Gewässern wie dem Golf von Oman und vor der Küste Somalias im Hinblick auf Piraterie.

Intensivere Huthi-Angriffe

In den vergangenen Tagen hatten die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen ihre Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer intensiviert. An der jemenitischen Küste vorbei führt einer der wichtigsten Schifffahrtswege der Welt vom und zum Sueskanal in Ägypten.

Dieser Kanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg von Asien nach Europa. Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer.

Die konservative britische Regierung will die Migration deutlich einschränken und verschärft die Visabedingungen für ausländische Arbeitskräfte. Von Frühling 2024 an müssen Facharbeiter mindestens 38.700 Pfund (45.150 Euro) statt bisher 26.200 Pfund Jahresgehalt beziehen, damit sie nach Großbritannien kommen dürfen. Das kündigte Innenminister James Cleverly gestern im Parlament in London an.

Die konservative Regierung steht vor allem in den eigenen Reihen erheblich unter Druck, die Zuwanderung drastisch zu senken. Pflegekräfte sowie Studierende dürfen zudem ihre Angehörigen nicht mehr mit ins Land bringen. Die verpflichtenden Gesundheitsgebühren sollen um zwei Drittel auf mehr als 1.000 Pfund steigen.

Cleverly sagte, seine Pläne würden zum größten Rückgang der Nettomigration in der britischen Geschichte führen. Die Regierung rechnet mit etwa 300.000 Zuwanderern weniger. Im vergangenen Jahr waren unterm Strich 745.000 Migrantinnen und Migranten ins Vereinigte Königreich gekommen. Das waren deutlich mehr als vor dem Brexit, der die Freizügigkeit beenden sollte.

Seitdem hat die Zahl der aus EU-Staaten nach Großbritannien gezogenen Menschen zwar stark nachgelassen. Ein neues punktebasiertes Einwanderungssystem führte aber dazu, dass deutlich mehr aus Nicht-EU-Ländern einwanderten.

Der russische Präsident Wladimir Putin wird in der laufenden Woche die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Saudi-Arabien besuchen. Das berichtete Reuters mit Verweis auf Putins Berater Juri Uschakow. Im Rahmen der Auslandsreise warten auf Putin „extrem wichtige“ Verhandlungen, wie Uschakow den Angaben zufolge sagte.

Russland arbeitet mit beiden Staaten im Rahmen des OPEC+-Ölkartells zusammen. Saudi-Arabien und die Emirate sind nicht Mitglieder des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), der im März einen Haftbefehl gegen Putin erließ. Ihm werden Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung Hunderter Kinder aus der Ukraine vorgeworfen. Die Regierung in Moskau weist das zurück.

Lula schließt Verhaftung Putins nicht mehr aus

Anders als im September wollte Brasiliens Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva eine Verhaftung Putins in seinem Land nicht mehr ausschließen. Das liege nicht in seinem Kompetenzbereich. Ob Putin "verhaftet wird, wenn er kommt? Kann sein, kann nicht sein.

Das wird die Justiz entscheiden", sagte Lula gestern im Rahmen eines Staatsbesuches in Berlin. Dennoch wolle er Putin im kommenden Jahr zum G-20-Gipfel nach Brasilien einladen. Brasilien ist Unterzeichner des Römischen Statuts des IStGH.

Die israelischen Behörden gehen einem Bericht von US-Wissenschaftlern nach, wonach einige Anleger möglicherweise im Voraus von dem Angriffsplan der islamistischen Hamas am 7. Oktober wussten. Untersuchungen der Rechtsprofessoren Robert Jackson Jr. von der New York University und Joshua Mitts von der Columbia University ergaben, dass es im Vorfeld der Angriffe zu erheblichen Leerverkäufen von Aktien kam. Bei Leerverkäufen setzen Anleger auf sinkende Kurse.

„Schon Tage vor den Anschlägen schienen die Händler die kommenden Ereignisse vorauszusehen“, heißt es in einem Bericht der Wissenschaftler, in dem sie auf Leerverkäufe im MSCI-Israel-ETF verweisen. Diese seien am 2. Oktober nach Daten der US-Aufsichtsbehörde FINRA „plötzlich und in erheblichem Umfang in die Höhe geschossen“.

An der Börse in Tel Aviv seien die Leerverkäufe von israelischen Wertpapieren dramatisch angestiegen, steht im 66-seitigen Bericht. Die israelische Wertpapierbehörde erklärte Reuters-Angaben zufolge, dass ihr die Angelegenheit bekannt sei. Sie werde „von allen relevanten Parteien untersucht“.

Israelische Kinder und Jugendliche haben laut einer Kinderärztin direkt nach ihrer Freilassung aus der Hamas-Geiselhaft nur noch wie „Schatten von Kindern“ gewirkt. Efrat Bron-Harlev, Leiterin des Schneider-Kinderkrankenhauses bei Tel Aviv, sagte gestern, die jungen Freigelassenen seien anfangs sehr eingeschüchtert gewesen. In der ersten Zeit im Krankenhaus hätten viele von ihnen kaum gesprochen oder nur geflüstert. „Ein Junge hat gefragt, ob er aus dem Fenster schauen darf.“

Viele hätten während der Geiselhaft wochenlang nicht duschen können. Ärzte berichten von Misshandlungen durch die Geiselnehmer, viele Kinder und Jugendliche seien stark unterernährt gewesen. Teilweise seien sie unter Drogen gesetzt worden.

Nach dem ersten Lächeln seien viele Fragen vonseiten der Kinder gekommen und viele Geschichten aus der Zeit als Geiseln. „Viele Geschichten, die man sich kaum vorstellen kann.“ Ein dreijähriges Mädchen habe von einem „roten Mann“ erzählt, den sie gesehen habe. Dabei habe es sich um einen blutüberströmten Bekannten gehandelt.

„Unvorstellbar“

Einer 13-Jährigen hätten die Hamas-Entführer gesagt, niemand suche nach ihr und sie sei allen egal. Sie müsse nun erst einmal das Vertrauen in ihre Eltern wiedergewinnen. Das Ärzteteam habe sich gefragt, wie man dafür sorgen könne, „dass diese Erinnerung sie in 40 oder 50 Jahren zu besseren und stärkeren Menschen macht, und dass es keine Erinnerung sein wird, die ihr Leben zerstört“.

Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober in Israel mehr als 1.200 Menschen getötet und rund 240 Geiseln verschleppt. Insgesamt seien bisher 36 Kinder und Jugendliche freigekommen und behandelt worden, sagte Bron-Harlev. „Was diese Kinder durchgemacht haben, ist unvorstellbar.“ Man müsse ihnen nun dabei helfen, „sich von dieser Katastrophe zu erholen“.

Im westafrikanischen Nigeria sind nach Angaben eines Beamten zahlreiche Menschen während einer religiösen Feier durch einen Drohnenangriff getötet worden. Samuel Aruwan, ein Vertreter des Ministeriums für innere Sicherheit im nördlichen Bundesstaat Kaduna, machte das Militär für den Angriff verantwortlich, der sich Sonntagabend im Bezirk Rigasa in Kaduna ereignet haben soll.

Laut Aruwan seien die Luftstreitkräfte „auf einer Routinemission gegen Terroristen“ gewesen. Dabei sei versehentlich eine Gruppe muslimischer Gläubiger angegriffen worden. Eine genaue Opferzahl nannte Aruwan nicht. Mehrere Lokalzeitungen berichteten von zwischen 30 und 80 Todesopfern. Der Senator für Zentralkaduna, Shehu Sani, forderte eine unabhängige Untersuchung.

Militär weist Vorwürfe zurück

Das Militär dementierte die Anschuldigungen. Die Luftstreitkräfte hätten zu dem Zeitpunkt des Angriffs keine Flugoperationen im Bundesstaat Kaduna und Umgebung durchgeführt, teilte die NAF mit. Die NAF sei zudem nicht die einzige Organisation, die im Nordwesten Nigerias bewaffnete Kampfdrohnen betreibe, hieß es.

Nigerias Armee bekämpft in der Region die islamistische Terrorgruppe Boko Haram sowie gewalttätige, kriminelle Banden. Dabei kommen auch militärische Drohnen zum Einsatz. In der Vergangenheit ist dem Militär bereits mehrfach vorgeworfen worden, versehentlich Zivilisten im Zuge von Militäroperationen getötet zu haben.

In der Kleinstadt Rann im nordöstlichen Bundesstaat Borno bombardierten die Luftstreitkräfte 2017 versehentlich ein Lager für Binnenvertriebene und töteten mehr als 100 Menschen.

Umwelt & Klima

Die globalen CO2-Emissionen durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas steigen weiter an. Sie erreichen 2023 mit voraussichtlich 36,8 Milliarden Tonnen im Jahr einen Höchstwert, wie Fachleute im Bericht zum globalen Kohlenstoffbudget („Global Carbon Budget“) schreiben. Das seien 1,1 Prozent mehr als 2022 und 1,4 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

„Die Auswirkungen des Klimawandels sind überall um uns rum offensichtlich, aber die Maßnahmen zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen durch fossile Brennstoffe bleiben schmerzhaft langsam“, sagte Forschungsleiter Pierre Friedlingstein von der University of Exeter (Großbritannien) laut einer Mitteilung. An dem heute im Fachjournal „Earth System Science Data“ veröffentlichten Bericht waren mehr als 120 Fachleute beteiligt.

„Überschreiten des 1,5-Grad-Ziels unausweichlich“

Der Anteil des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in der Luft beträgt 2023 demnach durchschnittlich 419,3 ppm (parts per million, Teile pro Million), damit liegt er 51 Prozent höher als im Jahr 1750. „Es erscheint unausweichlich, dass wir das 1,5-Grad-Ziel überschreiten werden – und die letzten Jahre haben uns drastisch vor Augen geführt, wie gravierend die Folgen des Klimawandels bereits jetzt sind“, sagte Julia Pongratz von der Ludwig-Maximilians-Universität München, eine der Hauptautorinnen des Berichts. Dennoch komme es im Kampf gegen die Klimakrise auf jedes Zehntelgrad an.

Der renommierte Klimaexperte Hans Joachim Schellnhuber, seit Kurzem Generaldirektor des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg (NÖ) bei Wien, hat gestern Abend im ZIB2-Interview die Situation im Klimawandel als „dramatisch“ bezeichnet. Der Präsident der diesjährigen Klimakonferenz (COP) in Dubai, Sultan Ahmed al-Dschaber, bestreite sogar den notwendigen vollständigen Ausstieg aus fossilen Energien.

Schellnhuber erwartet daher wenig von der Klimakonferenz in Dubai: „Die Klimasituation wird immer dramatischer. Die Klimakonferenzen werden immer größer und teurer. Die Ergebnisse werden armseliger.“

Bejubelt werde etwa ein 200-Millionen-Dollar-Entschädigungsfonds für die Länder des globalen Südens. „Dabei liegen die wahren Kosten 1.000-fach höher“, kritisierte Schellnhuber und spricht von „symbolischen Gaben“. Würde es zu einer Erwärmung um drei Grad kommen, wäre das unbeherrschbar, warnt der Klimaexperte. „Das wäre das Ende der menschlichen Zivilisation.“

COP: Debatte zu fossiler Energie zeigt Bruchlinien

Aussagen des COP28-Präsidenten Dschaber zu fossiler Energie führten einmal mehr die zentralen Bruchlinien der COP28 vor Augen. Die Emirate und mehrere andere Länder wollen weiter auf Kohle, Gas und Erdöl setzen und Technologien wie CO2-Speicherung und -Abscheidung nutzen. Diese werden von Fachleuten aber als wissenschaftlich umstritten, teuer und nicht zeitnah im größeren Maßstab einsetzbar bewertet.

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Die Regierungsparteien ÖVP und Grüne sind sich bei den Ermittlungen gegen die Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ uneins. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen „Letzte Generation“ wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung („Mafia-Paragraf“ 278 StGB). Grundlage sind die jüngsten Proteste im November.

Verwundert über die Causa zeigten sich die Grünen. Dass die „Letzte Generation“ mit dem Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung konfrontiert sei, irritiere ihn sehr, teilte Klimaschutzsprecher Lukas Hammer mit. Er verwies auf eine im Oktober als ungefährlich getroffene Einstufung der Bewegung durch die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN).

„Diesen Vorwurf halte ich für unverhältnismäßig, denn schon jetzt gibt es genügend rechtliche Möglichkeiten, um einzugreifen, etwa dort, wo eine Behinderung von Einsatzfahrzeugen oder Sachbeschädigung passiert“, sagte Hammer. Er vertraue dennoch „selbstverständlich auf die Arbeit der unabhängigen Justiz“.

Nehammer „froh“

Begrüßende Reaktionen kamen von der ÖVP. Bundeskanzler Karl Nehammer zeigte sich „froh“, dass die Justiz gegen die Aktivistinnen und Aktivisten ermittle. „Ich finde es richtig und wichtig, dass hier die Rechtsstaatlichkeit tatsächlich ein starkes Zeichen setzt“, sagte Nehammer in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem tschechischen Premier Petr Fiala. Die Form des Protestes erweise dem „wichtigen Anliegen des Klimaschutzes“ keinen Dienst.

FPÖ-Verkehrssprecher und Generalsekretär Christian Hafenecker bezeichnete das Verfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung „als längst überfällig“. Er wiederholte bereits bekannte Forderungen nach härteren Strafen für die Aktivistinnen und Aktivisten.

In einer gemeinsamen Stellungnahme äußerten unter anderem NGOs wie Global 2000 und der WWF harsche Kritik an dem Verfahren. In Schutz genommen wurde die „Letzte Generation“ auch von den Bewegungen der „For Future“-Allianz. Von besorgniserregenden Entwicklungen sprach die Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

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Trotz steigender Temperaturen bleiben Teile der Himalaya-Gletscher laut einer neuen Studie kalt: Denn warme Luft kühlt dort an der eisigen Oberfläche ab, zieht dann die Hänge hinunter und kann so die umliegenden Ökosysteme vorerst bewahren. Dem Trend zur Schmelze der Eismassen tut das aber keinen Abbruch.

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EU

Ein Jahr nach der Einführung des westlichen Preisdeckels für russische Ölexporte in Drittstaaten wird an einer weiteren Verschärfung der damit verbundenen Auflagen gearbeitet. Weil das Sanktionsinstrument zuletzt nicht mehr wie geplant funktioniert hat, sollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel die Überwachungsmaßnahmen und Dokumentationspflichten verschärft werden. So könnte es für Reedereien künftig schwerer werden, sich ungestraft an der Umgehung von Russland-Sanktionen zu beteiligen.

Im Idealfall soll die Verschärfung des Preisdeckel-Instruments noch bis Ende des Jahres im Zuge des zwölften EU-Sanktionspakets wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschlossen werden. Darin ist auch der Vorschlag enthalten, den Handel mit Diamanten aus Russland zu beschränken.

Gut vier Monate nach ihrer Machtübernahme hat die Militärregierung im westafrikanischen Niger das Ende ihrer Zusammenarbeit mit der EU bei einer zivilen und einer militärischen Mission erklärt.

Der nigrische Staat habe das Abkommen mit der EU über die zivile Mission EUCAP Sahel Niger gekündigt und seine Zustimmung zur Militärmission EUMPM zurückgezogen, erklärte das Außenministerium in Niamey gestern.

Ende November hatte Niger, das jahrelang ein wichtiges Partnerland der EU in Westafrika gewesen war, bereits ein 2015 eingeführtes Gesetz zur Eindämmung der irregulären Migration abgeschafft.

Ende Juli war in dem westafrikanischen Binnenstaat der demokratisch gewählte Präsident Mohammed Bazoum gestürzt worden, das Militär übernahm die Macht. Die EU verurteilte die Entmachtung Bazoums und unterbrach daraufhin jegliche Sicherheitszusammenarbeit mit dem Land.

Die EU-Staats- und Regierungschefs sollen nach dem Willen von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban beim bevorstehenden EU-Gipfel nicht versuchen, eine Entscheidung über EU-Beitrittsgespräche mit der Ukraine herbeizuführen.

In einem Brief an EU-Ratspräsident Charles Michel schreibt Orban, „der offensichtliche Mangel an Konsens“ würde „unweigerlich zum Scheitern führen“. Der Gipfel findet am 14. und 15. Dezember in Brüssel statt.

Inland

Der Prozess gegen mehrere Unterstützer des Wien-Attentäters, der im Februar 2023 mit lebenslangen Freiheitsstrafen für zwei Angeklagte und langjährigen Haftstrafen für zwei weitere Männer zu Ende gegangen ist, muss in Teilen wiederholt werden.

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Mehrere hundert Ärztinnen und Ärzte sowie Beschäftigte der Wiener Spitäler sind gestern bei einem Protestmarsch der Wiener Ärztekammer durch die Innenstadt gezogen. Sie forderten aus ihrer Sicht nötige Reformen und Gehaltsanpassungen.

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In Wien sind gestern Abend erstmals Staatspreise für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement verliehen worden. In zwei der fünf Kategorien setzten sich Projekte gegen Gewalt an Frauen und Mädchen durch.

Im Bereich „Innovation“ gewann die Initiative SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt vom Verein Autonome Frauenhäuser in Österreich, in der Kategorie „Partizipation“ das Projekt STAR*K – Sensibilisierung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen von der Caritas der Erzdiözese Wien.

Dritter Platz an Team Österreich

In der Kategorie „Junges Engagement“ ging der erste Platz an die Youth Leader Academy vom Verein Kicken ohne Grenzen, die Kategorie „Inklusion“ sicherte sich das Tafelwerk, eine Kooperation von Jugend am Werk und der Tafel Österreich. Der erste Platz der Kategorie „Krisenbewältigung“ ging an DoppelPlus vom Klimabündnis Tirol. Den dritten Platz erreichte Team Österreich Tafel vom Österreichischen Roten Kreuz.

Seit 2010 sammeln die Team-Österreich-Tafeln, eine gemeinsame Initiative des Roten Kreuzes und Hitradio Ö3, einwandfreie, aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel ein. Über insgesamt 123 Ausgabestellen werden österreichweit 26.700 Haushalte versorgt.

Insgesamt 26 Preisträger

Der Sonderpreis für Freiwilligenkoordination ging an Pro mente Wien Sozialbegleitung und Freiwilligenkoordinatorin Bettina Arbesleitner. Insgesamt gab es 26 Preisträger und weitere Platzierungen hinter den jeweiligen Kategoriesiegern. Ausgewählt wurden die Gewinner von einer Fachjury.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) bezeichnete das freiwillige und ehrenamtliche Engagement als „Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält“.

Wirtschaft

Im Machtkampf zwischen Disney und Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat ein Kontrollgremium Vorwürfe gegen den Unterhaltungskonzern erhoben. Disney habe dem vorherigen Gremium Vergünstigungen gewährt, „die einer Bestechung gleichkamen“, hieß es in einem 80-seitigen Bericht der neuen, von DeSantis handverlesenen Kommission.

Dazu gehörten Eintrittskarten für die Vergnügungsparks im Wert von Millionen Dollar und bezahlte Hotelaufenthalte. Entsprechend sei es nicht überraschend, dass die Mitglieder „glaubten, ihre Aufgabe bestehe darin, die Interessen von Disney in den Vordergrund zu stellen“.

Disney: „Weder objektiv noch glaubwürdig“

In dem von Fachleuten erstellten Bericht wird dem alten Gremium zwar nicht vorgeworfen, das Gesetz gebrochen zu haben. Jedoch kommt er zu dem Schluss, dass es „dringenden Reformbedarf“ gegeben habe. Morgen sollten die neuen Mitglieder über die Annahme des Berichts abstimmen.

Disney ging nicht direkt auf die Vorwürfe ein, beschrieb die Untersuchung jedoch als „weder objektiv noch glaubwürdig“. Das Gremium sei „vom Gouverneur eingesetzt worden, um Disney dafür zu bestrafen, dass es sein verfassungsmäßiges Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen hat“. Eine Stellungnahme von DeSantis lag nicht vor.

Wegen eines angekündigten Eisregens wird es heute auf dem Münchner Flughafen von Betriebsbeginn bis 12.00 Uhr keine Starts und Landungen geben. Das teilte ein Sprecher des Flughafens gestern Abend mit.

Der Flughafen werde die erste Tageshälfte dazu nutzen, die Betriebsflächen zu enteisen, hieß es weiter. Geplant sei, den Flugverkehr ab Mittag wieder anlaufen zu lassen. Dabei seien aber weiterhin erhebliche Einschränkungen zu erwarten. Passagieren werde dringend geraten, sich vor der Anreise zum Flughafen mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen, um den Status ihres Fluges zu erfragen.

Von der Einstellung des Flugbetriebs seien Reuters-Angaben zufolge mindestens 150 Starts und 160 Landungen der insgesamt über 770 Flugbewegungen betroffen. Auf Deutschlands zweitgrößtem Flughafen war der Flugbetrieb aufgrund der Witterungsverhältnisse bereits über die letzten Tage teils beträchtlich eingeschränkt.

Lufthansa rechnet weiter mit Einschränkungen

„Ein geregelter Flugbetrieb auf dem Flughafen in München ist nach dem Schneefall vom Wochenende weiterhin nicht möglich“, sagte dazu eine Lufthansa-Sprecherin. „Die Abfertigungskapazitäten sind massiv eingeschränkt, zum Beispiel durch eingefrorenes Flughafenequipment und eingeschneite Fahrzeuge.“

Hunderte Menschen seien den Lufthansa-Angaben zufolge auf dem Flughafen, teils seit mehreren Tagen gestrandet. Die Fluglinie rechnet noch mehrere Tage mit Einschränkungen im Flugbetrieb in München.

Sport

Mit einem Remis hat gestern das Duell der beiden Überraschungsteams der Admiral Bundesliga geendet. Austria Klagenfurt und TSV Hartberg trennten sich im Nachholspiel am Wörthersee mit 1:1 (0:0) und behielten damit auch die Tabellenplätze vier (Hartberg) und fünf. Die Steirer brachten nach Gelb-Rot für Jürgen Heil (66.) ihre 1:0-Führung nach einem Eigentor Rico Benatellis (56.) nicht über die Zeit, Nicolas Binder gelang im Finish der verdiente Ausgleich für die Hausherren (79.).

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Demnächst geht das erste Halbjahr unter dem neuen ÖFB-Schiedsrichterchef Viktor Kassai zu Ende. Laut dem Ungarn arbeite man Schritt für Schritt daran, besser zu sein. „Wir sind noch am Anfang, weit von der Perfektion entfernt. Der VAR und die Schiedsrichter müssen sich steigern, ganz klar“, sagte der 48-Jährige gegenüber Sky. Vor allem die Auslegung der Handspielregel bereitet dem ehemaligen FIFA-Referee Kopfzerbrechen.

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Die Skicrosser steigen ab morgen mit dem Qualifying für die Bewerbe in Val Thorens in den Weltcup ein. Österreich ist durch zwei Fahrerinnen und sieben Fahrer in Frankreich vertreten, für das ÖSV-Team um Vizeweltmeisterin Katrin Ofner geht es auch um eine Standortbestimmung.

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Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Otopeni stehen insgesamt sieben EM-Debütantinnen und -Debütanten im 15-köpfigen österreichischen Schwimmteam. Aus der ÖSV-Equipe gehen erstmals Iris Berger, Marijana Jelic, Fabienne Pavlik, Lukas Edl, Luca Karl, Leon Opatril und Andreas Rizek bei einer Europameisterschaft an den Start. Dass alle aus dem Septett im Altersbereich von 17 bis 21 Jahren sind, zeigt, dass einige talentierte Nachwuchs-Aktive hinter der Elite nachkommen.

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Chronik

Die Wiener Caritas hat gestern von einem völlig überlasteten Kältetelefon berichtet und in diesem Zusammenhang an die Bevölkerung appelliert. Ein Anruf beim Kältetelefon sei wichtig, jedoch müsse man möglicherweise mit Wartezeiten rechnen.

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Salzburg: Feste Wohnungen gefordert

Der Dauerfrost führt dazu, dass nun alle Notschlafstellen in der Stadt Salzburg ausgelastet sind. Tagsüber müssen Obdachlose sie verlassen und werden nicht betreut. Nun fordern Fachleute, dass die Menschen mit mehr festen Wohnungen von der Straße geholt werden. Ein Modellprojekt gebe es schon seit Jahren.

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Gestern Abend sind in Tirol wieder alle Orte auf dem Straßenweg erreichbar gewesen. Zuletzt waren nur mehr die Gemeinde Pfafflar (Bezirk Reutte) und der Volderer Ortsteil Großvolderberg (Bezirk Innsbruck-Land) nicht erreichbar. Auch das deutsche Eck wurde wieder für den Bahnverkehr freigegeben.

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Ein 24-Jähriger ist gestern in Leoben in der Steiermark wegen des Verdachts des Mordes an seiner Ex-Freundin vor Gericht gestanden. Er soll die junge Frau im Mai in Hohentauern erwürgt und anschließend in suizidaler Absicht einen Autounfall gebaut haben. Bei der Befragung zeigte sich der Mann geständig. Das Urteil: 20 Jahre Haft.

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Im Fall eines Zwölfjährigen, der von seiner Mutter in eine Hundebox gesperrt und gepeinigt worden sein soll, wirft die Staatsanwaltschaft Krems (Niederösterreich) der Frau unter anderem versuchten Mord vor. Ihr droht im Fall einer Verurteilung bis zu lebenslange Haft.

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Medien

Gesundheit

Aufgrund der vermehrten Nachweise der hochpathogenen Aviären Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) bei Wildvögeln werden bestimmte Gebiete im Burgenland, in Kärnten sowie in Nieder- und Oberösterreich zu Gebieten mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko erklärt, gab die AGES gestern bekannt. Hier gilt seit heute ab 50 Vögeln bis auf Weiteres die Stallpflicht.

Geflügelhalter, die weniger als 50 Tiere halten, sind von dieser Stallpflicht ausgenommen, sofern sie eine Trennung von Enten und Gänsen von anderem Geflügel sicherstellen und ihr Geflügel vor dem Kontakt mit Wildvögeln geschützt ist.

Das restliche Bundesgebiet bleibt Gebiet mit erhöhtem Geflügelpestrisiko, die geltenden Biosicherheitsmaßnahmen müssen hier weiterhin eingehalten werden.

Die Maßnahmen dienen der AGES zufolge dazu, Hausgeflügel bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Das Virus kann sehr leicht durch infizierte Wildvögel oder deren Kot auf Hausgeflügel übertragen werden und ist für Hühner und Puten meist tödlich. Bei Menschen sind in Europa im aktuellen Seuchengeschehen bis jetzt keine Erkrankungen nachgewiesen worden.

Kultur

Die Bregenzer Festspiele in Vorarlberg verlieren einen ihrer vier Hauptsponsoren und damit auch entsprechende Sponsoring-Einnahmen und diverse Sachdienstleistungen. Der deutsche Automobilkonzern BMW steht laut Wirtschaftspresseagentur nicht mehr als Hauptsponsor auf der Onlineseite der Festspiele.

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