Rechtspopulist Mulino bei Panama-Wahl voran
Bei den Präsidentschaftswahlen in Panama zeichnet sich ein Sieg des rechtspopulistischen Oppositionspolitikers Jose Raul Mulino ab. Nach Auszählung von 80 Prozent der Stimmen lag der frühere Minister nach offiziellen Angaben gestern mit 34 Prozent der Stimmen vor dem Zweitplatzierten Ricardo Lombana mit 25 Prozent.
Lombana erkannte den Sieg Mulinos bereits an. Dafür reicht eine einfache Mehrheit in einem Wahlgang. Amtsantritt des Staats- und Regierungschefs ist am 1. Juli.
Mulino (64), ein früherer Außen-, Sicherheits- und Justizminister, galt als einer der Favoriten für das Präsidentenamt, nachdem er als Nachfolger des populären Ex-Präsidenten Ricardo Martinelli von der Partei Realizando Metas (RM/Ziele verwirklichen) auf dem Wahlzettel stand. Dieser durfte wegen einer Verurteilung nicht mehr kandidieren.
Asyl in Nicaragua beantragt
Martinelli spielte bei der Wahl eine Schlüsselrolle, obwohl er sich derzeit in der nicaraguanischen Botschaft in Panamas Hauptstadt versteckt hält, wo er Asyl beantragt hat. Der Geschäftsmann und Politiker war im Juli 2023 wegen Geldwäsche beim Kauf einer Verlagsgruppe mit öffentlichen Geldern im Jahr 2010 für schuldig befunden worden.
Der Ex-Präsident des mittelamerikanischen Staates, der von 2009 bis 2014 regierte, weist die Vorwürfe zurück. Dem rechtspopulistischen Politiker wurde ausgerechnet vom linksautokratisch regierten Nicaragua Unterschlupf gewährt.